Mehr als einen halben Kilometer lang ist die neueste Attraktion in Portugal
Portugal hat eine neue Touristenattraktion, die wohl nichts für ängstliche Gemüter sein dürfte: Im Norden des Landes wurde eine 516 Meter lange Fußgänger-Hängebrücke eingeweiht, die in 175 Meter Höhe über die Schlucht des Flusses Paiva führt.
An der Eröffnungszeremonie am Sonntag im Geopark Arouca rund 50 Kilometer südöstlich von Porto nahm unter anderem die Ministerin für Territorialen Zusammenhalt Ana Abrunhosa teil. Nach Angaben des Geoparks und der Bürgermeisterin Aroucas, Margarida Belém, handelt es sich um die längste Fußgänger-Hängebrücke der Welt.
Die im Mai 2017 im Harz eröffnete «Titan RT» am Rappbodetal galt mit einer Länge von 483 Metern kurzzeitig als Spitzenreiterin. Seit Juli 2017 beanspruchte dann aber die 494 Meter lange Brücke «Charles Kuonen» auf dem Europaweg an der östlichen Talseite des Mattertals diesen Titel für sich.
Einige der knapp 3200 Einwohner der Kleinstadt Arouca hatten bereits am Donnerstag das 2,1 Millionen Euro teure Bauwerk testen dürfen. «Ich zittere noch, ich spüre, wie meine Beine zittern», sagte Olivia Teixeira dem TV-Sender SIC nach ihrem Gang. Andere sprachen von einem «einmaligen Erlebnis». Führer des Parks empfehlen den unter Höhenangst leidenden Besuchern, beim ersten Mal lieber geradeaus und nicht auf den 1,20 breiten Metallgitterweg zu schauen, der einen guten Blick in die Tiefe, auf das grüne Tal mit vielen gelben Blumen und einen Wasserfall gestattet.
Wer den mutigen Gang über die Brücke «516 Arouca» wagen möchte, die von dicken Stahlseilen und auf jeder Seite von je zwei massiven Türmen gehalten wird, muss zwölf Euro zahlen. Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 7 und 17 Jahren, Menschen, die bereits ihren 65. Geburtstag gefeiert haben und auch Studenten zahlen nur zehn Euro. Im Preis inbegriffen ist ein Besuch der spektakulären, zirka 8,5 Kilometer langen Holzsteg-Wanderwege Passadiços do Paiva in den Wäldern des bis 1100 Metern hohen Gebirgszuges Serra da Freita.
Quelle: dpa
Bildquelle: Sergio Azenha/AP/dpa