Aida Cruises rechnet mit Erholung der Branche Michael Thamm blick in die Kamera. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

Aida Cruises rechnet mit Erholung der Branche

Kreuzfahrt

Langsam erwacht die Branche, auch Aida Cruises will wieder starten.

Vor dem für Samstag geplanten Saisonneustart der Kreuzfahrtreederei Aida Cruises auf den Kanarischen Inseln hat sich Vorstandschef Michael Thamm zuversichtlich über die Zukunft der Branche gezeigt. Noch im Dezember soll das zweite Schiff in der Region starten. «Wir gehen auch davon aus, dass wir im Frühjahr alle 14 Schiffe wieder in Fahrt haben werden», sagte Thamm der Deutschen Presse-Agentur.

Im März hatte Aida Cruises wie alle Firmen der Branche wegen der Corona-Pandemie die Reisen eingestellt. Die bisherigen Umsatzausfälle bei Aida lägen im Bereich von rund 1,5 Milliarden Euro. «Wir kommen einigermaßen gut durch diese schwierige Situation», sagte Thamm. «Die Situation ist auf gar keinen Fall existenzbedrohend.»

Mit dem US-Unternehmen Carnival Corporation gebe es einen starken Gesellschafter, der Zugang zum Kapitalmarkt habe. «Wir verhandeln mit der Bundesregierung über einen Kredit von 400 Millionen Euro. Ich hoffe, wir kommen noch dieses Jahr zu einem positiven Abschluss.»

Aida Cruises beschäftigt laut Thamm aktuell rund 10 000 Mitarbeiter. Von den rund 1500 Beschäftigten an Land seien etwa 80 Prozent in Kurzarbeit. Die Mehrzahl der ausländischen Mitarbeiter warte in den Heimatländern darauf, dass die Branche wieder in Gang kommt.

Thamm geht von einem weiter starken Interesse der Menschen an Kreuzfahrten aus. «Die Leute wollen raus. Sie wollen in die Sonne und sich erholen.» Gleichzeitig könne eine Kreuzfahrt eine Alternative für ausgefallene Skiurlaube darstellen.

Am Samstag soll die Aidaperla zu einer einwöchigen Reise auf den Kanarischen Inseln aufbrechen. Das für 3300 Passagiere ausgelegte Schiff sei zu 50 Prozent belegt. «Für die Sicherheit der Passagiere und Besatzung, aber auch der Menschen in den Zielgebieten ist alles getan», betonte Thamm. Alle Passagiere bräuchten einen negativen, maximal 72 Stunden alten PCR-Abstrichtest. An Bord herrschten strenge Hygiene und Abstandsregeln, zudem seien nur geführte Landgänge möglich. Für die medizinische Versorgung an Bord sei der Lage entsprechend inklusive von Testkapazitäten ausreichend gesorgt.


Quelle:dpa
Bildquelle: Christian Charisius/dpa/Archivbild


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