Straßenkarneval in Rio erneut abgesagt Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge den weltberühmten Straßenkarneval abgesagt. Foto: Leo Correa/AP/dpa

Straßenkarneval in Rio erneut abgesagt

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Mehr als drei Millionen Besucher hatte der weltberühmte Straßenkarneval in Rio vor der Corona-Pandemie angelockt. Nun muss das Riesenevent schon zum zweiten Mal pausieren.

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat wegen der Corona-Pandemie zum zweiten Mal in Folge den weltberühmten Straßenkarneval abgesagt. Bürgermeister Eduardo Paes gab die Entscheidung nach einem Treffen mit Vertretern von Karnevalsgruppen bekannt.

Zur Begründung hieß es, Einlasskontrollen und die Einhaltung anderer Corona-Maßnahmen beim Straßenkarneval, für den sich in Rio Hunderte Gruppen angemeldet hatten, seien praktisch unmöglich. Die Entscheidung des Bürgermeisters wurde dem brasilianischen Fernsehen zufolge von den «Blocos» genannten Gruppen trotz Trauer über den Ausfall des Straßenfests gut angenommen.

Laut dem Nachrichtenportal «G1» hatte der Karneval in Rio bei seiner bislang letzten Auflage 2020 binnen vier Tagen mehr als drei Millionen Menschen auf die Straße gelockt. Die Pläne für die legendären Umzüge im Sambodrom im Februar und März werden indes vorerst weiter aufrechterhalten. Dort seien Kontrollen zum Infektionsschutz einfacher umzusetzen, sagte Paes.

Von Corona hart getroffen

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen der 210 Millionen Landesbewohner mit dem Coronavirus infiziert. Rund 618.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – mehr Tote gibt es nur in den USA. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der neu hinzukommenden Toten stark, der Optimismus vor allem in Rio wuchs.

Inzwischen sind fast 70 Prozent der brasilianischen Bevölkerung komplett geimpft. Seit Anfang Dezember die ersten Infektionen mit der neuen Omikron-Variante in Brasilien nachgewiesen wurden, stieg die Zahl der positiven Tests – unter anderem beeinflusst durch Weihnachten und Silvester – zuletzt wieder an.


Quelle:dpa
Bildquelle: Leo Correa/AP/dpa


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