Die Meyer Werft bringt ihr neues Kreuzfahrtschiff Richtung Nordsee.
Das neue Kreuzfahrtschiff der Meyer Werft, die «Carnival Jubilee», steht vor ihrer Überführung in die Nordsee. Das Schiff solle voraussichtlich am kommenden Montagmittag die Dockschleuse von der Werft zur Ems passieren, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Papenburg mit. Die Ankunft im niederländischen Eemshaven ist demnach für den frühen Dienstagmorgen geplant. Der Zeitplan könne sich aber wetterbedingt noch ändern.
Die «Carnival Jubilee» ist das erste in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff der amerikanischen Reederei Carnival Cruise Line. An dem Meyer-Standort im finnischen Turku waren zuletzt bereits die baugleichen Schwesterschiffe «Mardi Gras» und die «Carnival Celebration» abgeliefert worden.
Ursprünglich war der Auftrag für die deutsche Tochter Aida-Reederei mit Sitz in Rostock geplant. Im März 2021 sei die Reederei auf die Werft mit dem Wunsch des Markenwechsels von Aida auf Carnival zugekommen, weil damit gerechnet wurde, dass nach dem Corona-bedingten Einbruch die Buchungszahlen auf dem amerikanischen Markt wieder schneller steigen würden als in Europa, hieß es. Das habe zahlreiche Veränderungen bei dem laufenden Auftrag zur Folge gehabt, sagte ein Werftsprecher.
Werftchef Bernard Meyer appellierte in der Mitarbeiterzeitschrift des Unternehmens an die Beschäftigten, alles zu geben, um das Schiff pünktlich abzugeben. Noch nie sei die pünktliche Ablieferung eines Schiffes so wichtig gewesen wie bei der «Carnival Jubilee»: «Sie ist der Schlüssel, um das Vertrauen unserer Kunden in uns zurückzugewinnen und damit Folgeaufträge zu erhalten», betonte Meyer. Gleichzeitig sei die Ablieferung entscheidend für die finanzielle Situation der Unternehmensgruppe. Die Übergabe ist für den 4. Dezember geplant. Das 345 Meter lange Schiff bietet Platz für mehr als 5000 Passagiere.
Ende 2023 soll das Schiff früheren Angaben zufolge von Galveston in Texas aus zu seiner ersten Kreuzfahrt starten. Das Schiff soll mit LNG, also Flüssigerdgas, angetrieben werden. Zudem soll das Kreuzfahrtschiff mit einer Achterbahn und einem über drei Decks reichenden Atrium mit einer großen Fensterfront Richtung Meer ausgestattet werden.
Quelle: dpa
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