Myanmar ist seit vielen Jahren ein beliebtes Urlaubsziel. Dennoch haben die Behörden Schwierigkeiten, die geplanten Tourismusziele zu erreichen. Das Land plant nun, alles zu tun, um den Tourismus in Myanmar noch weiter wachsen zu lassen.
Tourismusziele
Anscheinend hatte Myanmar 2019 ein sehr erfolgreiches Jahr, was den Tourismus betrifft. Offiziellen Angaben zufolge ist der Tourismus im Vergleich zum Vorjahr um 15% gestiegen. Etwa 1,3 Millionen ausländische Reisende reisten allein über den Flughafen von Yangon in das Land ein. Die Gesamtzahl der Ankünfte in Myanmar belief sich im Jahr 2019 auf mehr als 4 Millionen Touristen. Dennoch ist das nicht genug für Myanmar. Man hoffte, dass das Land bis 2020 mindestens 7 Millionen Touristen anziehen würde. Dieser Plan wurde 2013 aufgestellt, scheint aber vorerst nicht erreicht zu werden. Die Behörden überprüfen alle Möglichkeiten, um die Tourismuszahlen zu erhöhen.
Visumfreies Reisen
Eine dieser Optionen ist das visumfreie Reisen. Myanmar hat angefangen, damit zu experimentieren. Bis 2018 hatte Myanmar bereits die Visabestimmungen für Japan und Südkorea gelockert. Reisende aus diesen Ländern sowie Urlauber aus Hongkong und Macao können ohne Visum nach Myanmar einreisen. Die einzige Voraussetzung ist, dass es sich um eine Urlaubsreise handeln muss. Darüber hinaus haben mehrere Länder auch die Möglichkeit, bei der Ankunft am Flughafen ein sogenanntes Visum on Arrival zu beantragen.
Elektronisches Visum
Im Jahr 2014 hatte Myanmar im Hinblick auf das geplante Ziel mit einem elektronischen Visasystem eingerichtet. Im Gegensatz zum Visum on Arrival kann dieses Visum Myanmar vollständig online beantragt werden. Das bedeutet, dass Touristen die langen Warteschlangen am Flughafen vermeiden. Nach der Ankunft können sie direkt zur Passkontrolle gehen. Diese Variante des Visums Myanmar ist 90 Tage gültig und erlaubt Reisenden, sich höchstens 28 Tage im Land aufzuhalten. Das elektronische Visum ist für viel mehr Länder verfügbar als das Visum on Arrival. Staatsangehörige aller Länder der Europäischen Union können es nutzen, einschließlich Deutschland. Myanmar hofft auf mehr Touristen anzuziehen, indem das Visasystem so einfach wie möglich gestaltet wird.
Wachstumshindernisse
Eines der Hindernisse für die Förderung des Tourismus ist die anhaltende Krise in Rakhine. Das brutale Vorgehen der Regierung Myanmars gegen die Rohingya-Minderheit hat zu viel internationaler Kritik geführt. Myanmar ist sogar von Gambia vor dem Internationalen Gerichtshof verklagt worden. Das Image Myanmars ist dadurch stark beschädigt worden, was wiederum zu weniger Investitionen aus dem Ausland führen kann. Es ist nicht schwer zu erkennen, dass gerade der Tourismussektor davon stark betroffen ist. Es sind bereits mehrere Artikel über die ethischen Konsequenzen eines Besuchs in Myanmar erschienen.
In Myanmar wurden auch Fälle von Corona (Covid-19) gemeldet. Das Coronavirus bildet auch ein riesiges Hindernis für den Tourismus in Myanmar. Touristen können bis auf weiteres nicht nach Myanmar reisen, auch nicht, wenn sie ein gültiges Visum haben. Das aktuelle Einreiseverbot gilt noch mindestens bis zum 15. Mai, wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach noch verlängert.
Video über den Visumantrag:
Bildquelle: VisumAntrag.de