Regierung warnt vor Mallorca und erwägt Corona-Tests an Flughäfen Blick in den Plenarsaal des Landtags von Niedersachsen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild

Regierung warnt vor Mallorca und erwägt Corona-Tests an Flughäfen

Reisen

Die niedersächsische Landesregierung warnt vor den Gefahren eines kurzfristigen Mallorca-Urlaubs und denkt über das Testen von Reiserückkehrern an Flughäfen nach.

Der Chef der Staatskanzlei berate dazu gerade mit der Bundesregierung, sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Montag in Hannover. Die Menschen, die nun nach Mallorca reisen wollten, müssten wissen, dass sie sich einem gewissen Risiko aussetzen.

Vor Ort träfen sich Menschen aus ganz Deutschland und Europa und es bestehe die Gefahr einer Verbreitung von Infektionen. Und selbst wenn am Flughafen ein PCR-Test negativ ausfalle, bedeute dies nicht, dass ein Reiserückkehrer das Virus nicht bereits in sich trage. «Man holt sich da sehenden Auges ein richtiges Problem ins Land», meinte Pörksen.

«In den Urlaub fliegen muss niemand», sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabs der Landesregierung, Claudia Schröder. «Ich kann nur raten, sich das gut zu überlegen», betonte sie. «Die Menschen werden nicht am Urlaubsort krank, sie stecken auf dem Weg zurück und zu Hause weitere an und verbreiten das Virus weiter.»

Pörksen und Schröder betonten, dass ein niedersächsischer Alleingang im Umgang mit Reiserückkehrern, was Tests und eine Quarantäne angeht, keinen Sinn habe. Eine Regelung, für die es eine Rechtsgrundlage geben müsse, sei bundesweit zu trefffen.

Die Bundesregierung hatte am Freitag entschieden, Mallorca und andere Regionen in Spanien, Portugal und Dänemark von der Liste der Corona-Risikogebiete zu streichen und damit auch die Reisewarnung des Auswärtigen Amts aufzuheben. Damit ist seit Sonntag Urlaub auf der Lieblingsinsel der Deutschen wieder ohne Quarantäne und Testpflicht bei der Rückkehr möglich. Lediglich bei der Einreise nach Spanien muss ein negativer Test vorgewiesen werden.


Quelle: dpa
Bildquelle: Julian Stratenschulte/dpa/Archivbild


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