Pionier der nachhaltigen Schifffahrt
Das schwedische Fährunternehmen Stena Line reduziert seine CO2-Emissionen weiter und ist damit den internationalen Zielen für die Schifffahrt um zehn Jahre voraus. Neue, größere und energieeffizientere Schiffe, KI-gestützter Schiffsbetrieb und verbesserte Pünktlichkeit verringern den CO2-Ausstoß deutlich, wie der neue Nachhaltigkeitsbericht der Reederei zeigt.
Die aktuelle Corona-Krise ist auch für Stena Line eine große Herausforderung. Nichtsdestotrotz verliert die schwedische Fährreederei ihre ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele, -initiativen und -maßnahmen nicht aus den Augen und veröffentlicht diese zum vierten Mal in Folge ihren jährlichen Nachhaltigkeitsbericht.
2019 konnte die schwedische Fährreederei Stena Line ihre gesamten CO2-Emissionen um 1,7% verringern, was ca. 24.000 Tonnen CO2 entspricht. Beinahe noch wichtiger ist, dass Stena Line es geschafft hat, noch effizienter zu fahren und somit die Emissionen pro transportierter Frachttonne und pro Passagierauto an Bord der Schiffe um 3,6% CO2 zu reduzieren – mehr als 40% im Vergleich zu 2008. Dieses Ziel hat die Internationale Seeschifffahrts-Organisation IMO für den globalen Sektor für 2030 ausgegeben.
„Wir wollen Vorreiter in der nachhaltigen Schifffahrt sein, dementsprechend haben wir ehrgeizige Ziele. Während der letzten zehn Jahre haben wir an Bord und an Land rund 320 Maßnahmen ergriffen, um energieeffizienter zu werden. Diese Maßnahmen beinhalten sowohl technische als auch operative Verbesserungen und bedeuten auch Investitionen. Die neuen energieeffizienten Fähren in der Irischen See und die flottenweite Unterstützung des Schiffsbetriebes mit KI-Systemen sind nur einige Highlights des vergangenen Jahres“, so Erik Lewenhaupt, Head of Sustainability bei Stena Line.
Einen wichtigen Beitrag dazu leistete die auf Kiel-Göteborg eingesetzte Fähre Stena Scandinavica, auf der das KI-System als Pilotprojekt als erstes getestet wurde: „Wir sind natürlich besonders stolz auf die Pionierarbeit, die in Sachen KI-Einsatz auf der Stena Scandinavica geleistet wurde. Dass nun die ganze Stena Line-Flotte durch den KI-Assistenten 2-3 Prozent Treibstoff und somit Emissionen einsparen kann ist ein toller Erfolg“, sagt Ron Gerlach, Trade Director und Geschäftsführer Stena Line Deutschland.
Nächstes Ziel: Emissionsfrei bis 2050
Die nächste große Herausforderung für Stena Line die gesamte Schifffahrtsbranche ist nun die Realisierung der emissionsfreien Schifffahrt bis 2050, im Einklang mit der internationalen Zielsetzung.
„Neben der Daueraufgabe, Treibstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren, erforschen und untersuchen wir alternative Antriebsmöglichkeiten für die Zukunft. Wir haben gute Erfahrungen mit dem Treibstoff Methanol auf der Stena Germanica gemacht, sehen aber vor allem auch große Potentiale in unserem Batterieprojekt auf Göteborg-Frederikshavn, wo wir schon 2030 voll elektrisch fahren wollen“, so Erik Lewenhaupt.
Highlights des Nachhaltigkeitsreports „A Sustainable Journey 2019/2020“
- Reduzierung der CO2-Emissionen um 1,7% insgesamt und um 3,6% pro transportierter Einheit auf den Schiffen
- Fast vollständige Abschaffung von Einwegplastik an Bord und deutliche Erhöhung des Anteils von recycelten Material in den Büros, Häfen und Terminals.
- Verringerte Nutzung von schädlichen Chemikalien und Reinigungsmitteln. Auf den neuen Schiffen Stena Estrid und Stena Edda werden bereits zu 80% Öko-Reinigungsmittel an Bord genutzt.
- Steigerung des Frauenanteils in Führungspositionen. Heute sind 20% der Führungspositionen weiblich besetzt, das Ziel ist 30% bis 2022.
Über die Nachhaltigkeitsstrategie von Stena Line
Die Nachhaltigkeitsstrategie von Stena Line basiert auf fünf strategischen Schlüsselbereichen aus den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, die in direktem Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Reederei stehen: Saubere Energie, Nachhaltiger Verbrauch, Leben unter Wasser, Gesundheit und Wohlergehen, sowie Gleichstellung und Inklusion. Für jeden Bereich werden ehrgeizige Ziele definiert und deren Entwicklung genau beobachtet und gezielt gefördert.
Über Stena Line
Seit ihrer Gründung im Jahr 1962 hat sich die schwedische Reederei Stena Line mit aktuell etwa 5.500 Angestellten zu einem der größten Fährunternehmen der Welt entwickelt. Im Jahr 2019 transportierte die Flotte über 7,6 Millionen Passagiere, 1,7 Millionen Autos und 2,1 Millionen Frachteinheiten zwischen den Niederlanden und Großbritannien, auf der Irischen See sowie auf der Ostsee zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen, Lettland und Deutschland. Die Flotte besteht aktuell aus 38 Schiffen, die Ziele auf 19 Routen anfahren. Darüber hinaus gehören umfangreiche Pauschal- und Serviceangebote zu den Leistungen des Unternehmens.Stena Line operiert in Deutschland von vier Häfen und zwei Standorten aus, dem Hauptsitz der Stena Line GmbH & Co. KG in Rostock sowie dem Büro in Kiel.
Martin Wahl
+49 (0)431 90 92 47
martin.wahl@stenaline.com
Tim Kötting
+49 (0)40 68 91 62 707
tk@ehrenbergsoerensen.com
Bildquelle: Stena Line