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Gibt es bald Hotelzimmer aus dem 3D Drucker?

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Die Entwicklung des 3D-Drucks hat einige Branchen revolutioniert.

Egal ob in der Industrie oder in der Technik. Inzwischen gibt es immer wieder neue spannende Ideen, wofür der 3D-Druck noch eingesetzt werden kann.

So ist es kein Wunder, dass auch im Bereich der Architektur der 3D-Druck immer mehr in den Fokus gerät. Gerade die Hotellerie ist interessiert an dieser neuen architektonischen Lösung, da sie eine kostengünstige Alternative zum normalen Bau von Häusern, Zimmern und sogar der Inneneinrichtung bietet. Doch ist ein Hotelzimmer, das aus dem 3D-Drucker kommt, wirklich schon Realität oder noch reine Zukunftsmusik?

Der Hausbau mittels 3D-Druck

Bevor das Hotelgewerbe die Vorteile des 3D-Drucks entdeckten, versuchten einige Architekten in den letzten Jahren schon Häuser mithilfe von 3D-Druckern zu bauen. Theoretisch ist dies heute schon möglich, jedoch wurde bis heute noch kein wirklich bewohnbares Haus aus dem 3D-Drucker erschaffen. Ein Beispiel für solch ein ambitioniertes Projekt ist das Print Canal House in Amsterdam, welches sich noch im Bau befindet. Auch in Deutschland haben Architekten und Ingenieure schon mit der spannenden, neuen Technik des 3D-Drucks experimentiert, jedoch sind auch hier noch keine wirklich brauchbaren Ergebnisse erzielt worden. Es besteht zum Beispiel ein großes Interesse im Bauwesen, auch mit dem 3D Druck Metall in Formen drucken zu können, denn dieses Baumaterial ist beim Hausbau enorm wichtig und sorgt für Stabilität. Was hingegen schon heute vielversprechend ist und genutzt wird, ist der Druck einzelner Bauteile mit dem 3D-Drucker wie bei einem Spritzguss. Ein Start-Up aus Nevada, USA, namens Haus.me nutzt dieses an den Spritzguss angelehnte Verfahren inzwischen und stellt die Bauteile für ihre Häuser so gut wie vollständig mit 3D-Druckern im Werk her, die dann nur noch zusammengesetzt werden müssen. Dieses Projekt zeigt, wo es im Bereich der Architektur in Zukunft hingehen könnte, nämlich zu kostengünstigen, schnell produzierbaren Häusern aus dem 3D-Drucker.

3D-Druck auch im Hotelgewerbe?

Natürlich macht die Entwicklung des hochmodernen 3D-Druckverfahrens auch vor der Hotellerie nicht Halt und ermöglicht ganz neue Optionen. Vordenker sind unter anderem der Hotelier und Ingenieur Lewis Yakich, der mit dem Entwickler des ersten Schlosses aus dem 3D-Drucker Andrey Rudenko sein Hotel „The Lewis Grand“ auf den Philippinen um einen ganzen Wohnkomplex mithilfe des 3D-Drucks zu erweitern. Einen Prototyp von 10,5 mal 12 Meter konnten die beiden schon mit dem 3D-Drucker produzieren. Das Gebäude umfasst ganze 130 Quadratmeter Wohnfläche und wird nun an Hotelgäste vermietet. Die Produktion des Gebäudes dauerte gerade mal 100 Stunden und war vergleichsweise günstiger als der Bau des Komplexes mit herkömmlichen Materialien. Auch das Start-Up Habitas plant mit dem 3D-Drucker Hotelzimmer zu fertigen. Die ersten Test laufen schon im Tulum, Mexiko, und das große Ziel ist es, Ende 2020 schon die ersten Hotels, die mithilfe des 3D-Druckers erbaut worden sind an 8 verschiedenen Standorten auf der Welt zu errichten. Oliver Ripley, einer der Mitbegründer des noch jungen Unternehmens, holte sich für das spannende Vorhaben prominente Unterstützung wie beispielsweise den Gründer von Uber und setzt dabei auch auf das Bauteile-Verfahren. Die einzelnen Komponenten sollen hierbei einzeln durch die 3D-Drucktechnik entstehen, damit diese leicht transportierbar sind und dann vor Ort zusammengesetzt werden. Die Firma versucht sich hierbei an verschiedenen Materialien, insbesondere auch am 3D Druck Metall.


Bildquelle: Pixabay


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