Welche Kanaren-Insel ist die richtige für mich? Welche Kanaren-Insel ist die richtige für mich?

Welche Kanaren-Insel ist die richtige für mich?

Reisen

Fuerteventura? Gran Canaria? Oder doch lieber El Hierro? Die Kanaren gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen der Deutschen im Winter. 

Als Inseln des ewigen Frühlings werden die Kanaren bezeichnet. Vieles haben sie gemeinsam, zum Beispiel das milde Klima. Doch in etlichen Punkten gibt es Unterschiede. Welche der sieben Inseln passt am besten zu welchem Urlaubstyp? 

Diese Frage stellt sich umso mehr, nachdem die Kanaren nun kein Risikogebiet mehr sind – damit ist auch die Reisewarnung entfallen. Die Inselgruppe könnte eines der wenigen, wärmeren Winterziele für deutsche Urlauber sein. Ein Überblick:

Fuerteventura: Weiße Strände und viel Wind 

Endlose Sandstrände sind wohl das erste, an das man bei Fuerteventura denkt. Im Norden sind es die Dünenstrände rund um den Hauptort Corralejo, der ein angenehmes Flair hat. Im Süden der Insel – egal ob an der Costa Calma, bei Jandia oder Esquinzo – gibt es das in dem Maße nicht. Dort verbringen die Urlauber ihre Ferien oft die ganze Zeit in ihren Hotels.

Während die Strände der meisten anderen Kanareninseln schwarzen Sand haben, punktet Fuerteventura bei vielen Urlaubern mit seinem weißen Sand. Der längste Strand der ganzen Kanaren ist mit 14 Kilometern der Cofete. Zum Baden eignet sich der Strand aber nur bedingt.

Fuerteventura ist eine sehr langgestreckte Insel, vom nördlichsten bis zum südlichsten Punkt sind es knapp 100 Kilometer. Kleiner Minuspunkt für Urlauber, die ein Hotel im Süden gebucht haben: Der Flughafen liegt eher im Norden der Insel. Der Transfer mit dem Bus dauert recht lange. Die Temperaturen liegen das ganze Jahr über selten unter 20 und so gut wie nie über 30 Grad. 

Etwas unangenehm kann mitunter der starke Wind sein, der wiederum ideale Voraussetzungen für alle Kite- und Windsurfer bietet. Nicht umsonst gilt Fuerteventura als Surfhotspot.

Lanzarote: Die Pärchen-Insel von den Kanaren

Lanzarote ist die kleinste der vier großen Kanareninseln. Neben Lavalandschaften gibt es viele Stellen zum Baden, aber auch Aktivurlauber und Kulturbegeisterten wird einiges geboten. Letztere kommen vor allem wegen des Künstlers César Manrique, der viele Spuren hinterlassen hat. Entsprechend ist das Publikum etwas anders als zum Beispiel auf Fuerteventura. Es gibt zwar auch Familien, der Fokus liegt aber eher auf Paaren.

Auch das Preisniveau ist etwas höher als auf den Masseninseln. Außerdem ist die Fluganbindung nicht ganz so gut. Die Insel ist vor allem bei Spaniern sehr beliebt.

Teneriffa: Badeurlaub und ein mächtiger Vulkan

Teneriffa ist die größte der Kanarischen Inseln und gilt vielen auch als die abwechslungsreichste. Im Grunde ist die Insel zweigeteilt: in Nord und Süd. Das zeigt sich zum Beispiel beim Klima, bei der Landschaft, aber auch beim Publikum. Im Süden ist vor allem klassischer Badeurlaub angesagt. Im deutlich grüneren Norden gibt es kaum Sandstrände, dort ist Wandern angesagt. Neben Wandern und Sonnenbaden bietet Teneriffa noch vieles mehr, etwa mit Santa Cruz eine spannende Hauptstadt und Golfplätze.

Überragt wird die Insel vom Teide, Spaniens höchstem Berg. Er ist für viele allein schon ein Grund, auf die Insel zu kommen – im Nationalpark rund um den Berg kann man gut wandern. 

Die Anreise nach Teneriffa ist problemlos. Die Insel verfügt über zwei Flughäfen, wobei fast alle internationalen Flüge zum Flughafen im Süden führen. Die Straße in den Norden ist gut ausgebaut.

Gran Canaria: Die Familieninsel von den Kanaren

Bei Urlaubern aus Deutschland ist Gran Canaria die beliebteste Kanareninsel. Ähnlich wie Teneriffa ist auch Gran Canaria in Nord und Süd unterteilt. Der Norden ist kühler und feuchter, hat dafür aber auch eine größere Vegetation. Der Süden ist trockener, wärmer und sonniger. Den deutschen Urlauber zieht es ganz klar in den Süden, wegen der dortigen Strände, allen voran bei Maspalomas.

Dank zahlreicher Apartments ist der Süden der Insel vor allem bei Familien sehr beliebt. Daneben zieht die Insel ein junges Partypublikum an, seit Jahren kommen auch Schwule und Lesben gerne hierher zum Urlaub. Der Norden dient meist nur für einen Ausflug – zum Beispiel in die Inselhauptstadt Las Palmas. Im Inneren der Insel gibt es viel Natur, unter anderem 33 Naturschutzgebiete.

La Palma: Wanderfreuden abseits der Massen

Wer keine Lust auf Massentourismus hat und nicht die ganze Zeit am Strand liegen möchte, kommt nach La Palma. Wanderer lieben La Palma. Es gibt nur einige wenige größere Hotels, die Unterbringung erfolgt meist in kleinen Anlagen. Ein Tipp ist das Observatorium am Roque de los Muchachos. Aufgrund der klaren Luft und des stabilen Wetters lassen sich von hier besonders gut die Sterne beobachten.

La Gomera: Teneriffas kleine Nachbarinsel 

Anders als La Palma hat Gomera keinen internationalen Flughafen. Die Insel profitiert aber von ihrer Nähe zu Teneriffa. Von dort aus fahren Boote. Deshalb buchen einige Urlauber auch eine Kombination der beiden Inseln. La Gomera hat tolle Golfplätze.

El Hierro: Für Aussteiger auf Zeit

El Hierro ist die kleinste und ursprünglichste der Kanareninseln – und sicher auch die speziellste. Die Seele baumeln lassen und wandern: Das geht gut auf El Hierro. Im Gegensatz zu La Palma sind die Berge jedoch deutlich niedriger. Auch Taucher kommen auf El Hierro auf ihre Kosten.


Quelle:dpa
Bildquelle: pixabay


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