Salzburg ist die klassische Festspielstadt. Und die Geburtsstadt von Musikwunderkind Wolfgang Amadeus Mozart. Doch es gibt nicht nur musikalische Gründe, die für einen Besuch der Barockstadt sprechen.
Salzburg ist vielen Menschen ein Begriff – als «die» Festspielstadt Österreichs, mit Promi-Events zu den Premieren der Salzburger Festspiele im Sommer und weiteren Festspielen zu Ostern, Pfingsten und anderen Gelegenheiten. Doch das ist längst nicht alles.
Sechs gute Gründe für einen Besuch der Stadt am Fuß der Alpen:
1. Wolfgang Amadeus Mozart
Klein war er, nicht besonders schön und ihm war wohl anzusehen, dass er als Kind die Pocken hatte: In Mozarts Geburtshaus in der Getreidegasse in Salzburg erfahren Besucher überraschende Dinge über den Mann, der als Wunderkind galt und mit fünf Jahren bereits die ersten Stücke komponierte.
Heute ist das ganze Haus ein Museum, in dem es nicht nur um den Musiker geht, sondern auch um die Zeit, in der er lebte. Besucher erfahren neben Fakten aus dem nicht immer einfachen Musikerleben auch jede Menge Sachen, die nur bedingt mit dem Werk Mozarts zu tun haben.
2. Mozartkugel
Das Mitbringsel Nummer eins aus Salzburg ist die Mozartkugel: Marzipan, Pistazien, Nougat, dunkle Schokolade – und das alles perfekt geformt. Das ist die Erfindung von Paul Fürst. Der Konditor eröffnete 1884 am Alten Markt sein Geschäft, das sich schnell großer Beliebtheit erfreute und noch heute an derselben Stelle steht.
Es war 1890 als er die Süßigkeit erstmals fertigte. Schon bald darauf erhielt er bei der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille dafür. Bis heute wird die Mozartkugel nach dem Originalrezept von Hand gerollt und an einem Holzspieß in die Schokolade getaucht.
3. Unesco-Welterbe
Salzburg ist seit 1997 als Stadt mit «besonderem Wert für die Menschheit» und damit als Weltkulturerbe der Unesco anerkannt. 236 Hektar Fläche und mehr als 1000 Objekte umfasst das Erbe, dazu die lange Geschichte als Kunst- und Kulturmetropole.
Die Stadt und ihre historischen Schätze rechts und links der Salzach sind leicht zu Fuß zu erkunden. Die ältere, linke Seite, in der die Getreidegasse, das Kaiviertel, der Festungsberg und der Mönchsberg zu finden sind, gehören zum Welterbe. Nicht nur jede Menge alter Gemäuer gibt es dort, sondern auch Traditionshandwerker und alteingesessene kleine Läden: Trachtenschneider, Hutmacher, eine Gerberei.
4. Stadt im Grünen
Salzburg zählt zwar nur gut 150 000 Einwohner, ist damit aber die viertgrößte Stadt Österreichs – und liegt mitten im Grünen. Der barocke Mirabellgarten ist das Schmuckkästchen der Innenstadt. In der Natur ist man aber auch bei einem Ausflug zum Schloss Leopoldskron oder zum Schloss Hellbrunn mit seinen Renaissance-Wasserspielen. Viele Orte sind mit dem Fahrrad zu erreichen – bei einer geführten Tour oder auf eigene Faust.
5. Salzburg für Kinder
Musik, Kunst, Kultur – klingt für Kinder zunächst einmal anstrengend. Ist es aber nicht. Denn Salzburg hat jede Menge Kindgerechtes im Angebot. Für kleine Stadtforscher gibt es einen eigens aufgelegten Spaziergang mit «Little Amadeus» – eine Art Schnitzeljagd, die zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten führt.
Ein Klassiker, nicht nur für Familien mit Kindern: das Salzburger Marionettentheater. Seit 1913 bereits werden dort berühmte Figuren wie die Königin der Nacht, Rumpelstilzchen oder der Kleine Prinz geschnitzt, bemalt, kostümiert und von zehn Puppenspielern im Theater zum Leben erweckt.
6. Die Musik
Hugo von Hoffmannsthals «Jedermann», aufgeführt vor der Kulisse des Salzburger Doms, gehört zu den Salzburger Festspielen wie die Burg auf dem Festungsberg. Das «Spiel vom Sterben des reichen Mannes» brachte Regisseur Max Reinhardt am 22. August 1920 zum ersten Mal auf die Bühne – heute umfassen die Festspiele mehr als 150 Aufführungen an 17 Spielstätten.
Quelle: dpa
Bildquelle: G.Breitegger/Tourismus Salzburg GmbH/dpa-tmn